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Taltz® Ixekizumab
Die folgenden Informationen werden als Antwort auf Ihre Anfrage zur Verfügung gestellt und können Informationen über Dosierung, Formulierungen und Bevölkerungsgruppen enthalten, die sich von der Zulassung unterscheiden.
Können Patienten unter Taltz® (Ixekizumab) geimpft werden?
Ixekizumab sollte nicht gleichzeitig mit Lebendimpfstoffen angewendet werden. Es liegen keine Daten zum Ansprechen auf Lebendimpfstoffe vor. Zum Ansprechen auf Totimpfstoffe stehen unzureichende Daten zur Verfügung.
Inhalt
Sollen Patienten vor Beginn der Ixekizumab Therapie geimpft werden?
Welche Impfungen sollen während der Therapie mit Ixekizumab nicht angewendet werden?
Welche Impfstoffe wurden während der klinischen Studien mit Ixekizumab angewendet?
Wann waren Patienten von den Ixekizumab Zulassungsstudien ausgeschlossen?
Welches sind Lebendimpfstoffe und welches sind Totimpfstoffe?
Sollen Patienten vor Beginn der Ixekizumab Therapie geimpft werden?
Patienten sollten vor Beginn der Therapie mit Ixekizumab alle Immunisierungen erhalten, die gemäß den aktuellen Impfempfehlungen für die jeweilige Altersstufe vorgesehen sind.1
Welche Impfungen sollen während der Therapie mit Ixekizumab nicht angewendet werden?
Lebendimpfstoffe
Ixekizumab sollte nicht gleichzeitig mit Lebendimpfstoffen angewendet werden.
Vollständige Informationen finden Sie in der Taltz Fachinformation, insbesondere in den Abschnitten
- 4.3 Gegenanzeigen
- 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
- 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Welche Impfstoffe wurden während der klinischen Studien mit Ixekizumab angewendet?
Totimpfstoffe
Eine kleine, randomisierte klinische Studie untersuchte die Immunantwort auf Tetanus- und Pneumokokken-Impfstoffe bei gesunden Freiwilligen.
- Die Teilnehmer im Behandlungsarm erhielten 160 mg Ixekizumab in Woche 0, gefolgt von 80 mg in Woche 2.
- Die Impfstoffe wurden an Tag 15 verabreicht und der Impfstoff-Antikörper-Status in Woche 0 (Ausgangswert), Woche 4 und Woche 6 bestimmt.1
Die Immunantwort der Teilnehmergruppe unter Ixekizumab war dem Ansprechen der Kontrollgruppe nicht unterlegen.1
Wann waren Patienten von den Ixekizumab Zulassungsstudien ausgeschlossen?
Patienten wurden von der Teilnahme an den klinischen Studien Phase 3 mit Ixekizumab ausgeschlossen, bei
- Impfung mit einem Lebendimpfstoff in den 12 Wochen vor Studienbeginn,
- geplanter Impfung mit einem Lebendimpfstoff während der Studie oder innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss der Studien
- UNCOVER-1, -2 und -3 zu Psoriasis oder
- SPIRIT-P1 zu Psoriasis-Arthritis.
- geplanter Impfung mit einem Lebendimpfstoff während der Studie oder innerhalb von 12 Wochen nach Abschluss der Studien
- SPIRIT-P2 und SPIRIT-P3 zu Psoriasis-Arthritis und
- COAST-V, -W und -X zu axialer Spondyloarthritis (einschließlich ankylosierender Spondylitis/röntgenologischer axialer Spondyloarthritis und nicht-röntgenologischer axialer Spondyloarthritis),
- Teilnahme an einer Impfstoffstudie in den 12 Wochen vor Studienbeginn
- BCG-Impfung (Bacillus Calmette-Guérin) in den 12 Monaten vor Studienbeginn, oder bei geplanter Impfung während der Studie oder bis 12 Monate nach Abschluss der Behandlung.2,3
In den klinischen Zulassungsstudien überprüften die Studienärzte den Impfstatus ihrer Patienten vor Beginn der Therapie mit Ixekizumab, unter Anwendung der vor Ort gültigen Impfempfehlungen für Totimpfstoffe bei Erwachsenen zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten.3
Welches sind Lebendimpfstoffe und welches sind Totimpfstoffe?
Eine Bestätigung, ob es sich bei einem bestimmten Impfstoff um einen Lebend- oder Totimpfstoff handelt, ist der Fachinformation des jeweiligen Herstellers zu entnehmen.
Impfempfehlungen für immungeschwächte Patienten
Patienten mit entzündlichen Immunerkrankungen wie Psoriasis haben ein erhöhtes Infektionsrisiko. Dieses Risiko hängt mit der Grunderkrankung sowie dem Einsatz von Immunmodulatoren zusammen.4,5
Impfstoffe sind eine nachgewiesene Strategie zur Reduzierung von Infektionskrankheiten.4-6 Während Lebendimpfstoffe im Allgemeinen eine schnelle und wirksame Immunität ermöglichen, besteht bei immungeschwächten Personen ein erhöhtes Risiko für verstärkte Virusreplikation, was zu viraler Persistenz oder offener Impfstoff-assoziierter Erkrankung führen kann.4
Patienten mit Immunerkrankung oder mit Immunmodulatoren behandelte Patienten können nach der Impfung eine in Quantität oder Qualität verminderte Antikörperantwort zeigen.4
Leitlinien bei Impfungen von immungeschwächten Patienten
Für die Impfung erwachsener Patienten mit Psoriasis wurden Impfempfehlungen veröffentlicht, jedoch wurden diese vor der Zulassung von Interleukin-17A-Hemmern verfasst. Weiterführende Informationen sind dem Abschnitt Referenzen zu entnehmen.4,6
Unklar bleiben die allgemeinen Impfempfehlungen für immungeschwächte Patienten. Das Ausmaß von Immunsuppression, Infektionsrisiko und Ansprechen auf den Impfstoff werden durch Dosierung, Dauer und Begleiterkrankungen beeinflusst.6
Die Entscheidung, einen bestimmten Patienten vor, während oder nach der Behandlung mit Ixekizumab zu impfen, liegt im Ermessen des Arztes unter sorgfältiger Abwägung der beim Patienten bestehenden Risikofaktoren sowie Nutzen und Risiken des Impfstoffs. Bei hohem Risiko oder in Notfallsituationen kann die Rücksprache mit einem Experten für Infektionskrankheiten hilfreich sein.
Psoriasis
Die Expertengruppe der "National Psoriasis Foundation" empfiehlt, dass Dermatologen den Patienten zur Aktualisierung des Impfstatus in Übereinstimmung mit den Empfehlungen des "Advisory Committee for Immunization Practices (National Psoriasis Foundation)" raten.6
Rheumatische Erkrankungen
Für die Impfung von erwachsenen Patienten mit entzündlichen rheumatischen Autoimmunerkrankungen, einschließlich Psoriasis-Arthritis und anderen Spondyloarthropathien wurden von EULAR (European Alliance of Associations of Rheumatology) Empfehlungen herausgegeben.5
In den EULAR-Empfehlungen zur Immunisierung erwachsener Patienten mit entzündlichen rheumatischen Autoimmunerkrankungen (engl. EULAR Recommendations for Vaccination in Adult Patients With Autoimmune Inflammatory Rheumatic Diseases) wird empfohlen, dass das Rheumatologieteam den Patienten das individuelle Impfprogramm erklärt, um so eine Grundlage für eine gemeinsame Entscheidung zu schaffen, die dann von Hausarzt, Rheumatologieteam und Patient gemeinsam umgesetzt wird.5
Die ACR-Empfehlungen (engl. "2022 American College of Rheumatology Guideline for Vaccinations in Patients With Rheumatic and Musculoskeletal Diseases") enthalten Hinweise für Patienten mit entzündlichen Arthropathien, die bei Einleitung einer Biologika-Behandlung einen Tod- oder Lebendimpfstoff benötigen.7 Weiterführende Informationen sind dem Abschnitt Referenzen zu entnehmen.5,7
Referenzen
1Gomez EV, Bishop JL, Jackson K, et al. Treatment with ixekizumab does not interfere with the efficacy of tetanus and pneumococcal vaccines in healthy subjects. Poster presented at: 75th Annual Meeting of the American Academy of Dermatology; March 3-7, 2017; Orlando, FL.
2Gordon KB, Blauvelt A, Papp KA, et al; UNCOVER-1, UNCOVER-2, and UNCOVER-3 Study Groups. Phase 3 trials of ixekizumab in moderate-to-severe plaque psoriasis. N Engl J Med. 2016;375(4):345-356. http://dx.doi.org/10.1056/NEJMoa1512711
3Data on file, Eli Lilly and Company and/or one of its subsidiaries.
4Rahier JF, Moutschen M, Van Gompel A, et al. Vaccinations in patients with immune-mediated inflammatory diseases. Rheumatology. 2010;49(10):1815-1827. https://doi.org/10.1093/rheumatology/keq183
5Furer V, Rondaan C, Heijstek MW, et al. 2019 update of EULAR recommendations for vaccination in adult patients with autoimmune inflammatory rheumatic diseases. Ann Rheum Dis. 2020;79(1):39-52. http://dx.doi.org/10.1136/annrheumdis-2019-215882
6Wine-Lee L, Keller SC, Wilck MB, et al. From the medical board of the National Psoriasis Foundation: vaccination in adult patients on systemic therapy for psoriasis. J Am Acad Dermatol. 2013;69(6):1003-1013. http://dx.doi.org/10.1016/j.jaad.2013.06.046
7Bass AR, Chakravarty E, Akl EA, et al. 2022 American College of Rheumatology guideline for vaccinations in patients with rheumatic and musculoskeletal diseases. Arthritis Care Res (Hoboken). Published online January 4, 2023. https://doi.org/10.1002/acr.25045
Datum der letzten Prüfung: 30. Januar 2023