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Omvoh® Mirikizumab
Die folgenden Informationen werden als Antwort auf Ihre Anfrage zur Verfügung gestellt und können Informationen über Dosierung, Formulierungen und Bevölkerungsgruppen enthalten, die sich von der Zulassung unterscheiden.
Kann unter Omvoh® (Mirikizumab) geimpft werden?
Vermeiden Sie die Anwendung von Lebendimpfstoffen bei Patienten, die mit Mirikizumab behandelt werden.
Management von Impfungen bei Omvoh Therapie
Für vollständige Informationen beachten Sie bitte die Omvoh Fachinformation, insbesondere den Abschnitt
- 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Nachfolgend finden Sie weitere Informationen zu Impfungen bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, sowie zur Vorgehensweise bei Impfungen in den klinischen Studien mit Mirikizumab zu Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.
Welche Impfungen waren in den klinischen Studien erlaubt?
Patienten konnten inaktivierte Impfstoffe erhalten.
In den klinischen Studien LUCENT und VIVID durften Patienten Nicht-Lebendimpfungen (Totimpfstoffe, inaktivierte oder Subunit-Impfstoffe) erhalten. In der klinischen Studie VIVID waren auch RNA-basierte Impfungen erlaubt. Die Wirksamkeit dieser Impfstoffe bei Patienten, die Mirikizumab erhalten, ist jedoch nicht bekannt.1,2
Nicht erlaubt war eine Impfung mit BCG oder abgeschwächten Lebendimpfstoffen.
Patienten wurden von den klinischen Phase-3-Studien mit Mirikizumab zur Behandlung von Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn ausgeschlossen, wenn sie
Empfehlungen der Fachliteratur zu Vakzinen bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen
Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen haben ein erhöhtes Infektionsrisiko und viele Patienten beginnen mit einer immunsuppressiven Therapie. Daher wird eine Beurteilung der Impfvorgeschichte eines Patienten und die Durchführung altersgerechter Impfungen empfohlen.3-5
Im Folgenden finden Sie wichtige Überlegungen für diese Patientenpopulation aus der veröffentlichten Literatur.
- Impfungen sollten idealerweise mindestens 4 Wochen vor Beginn einer immunsuppressiven Therapie erfolgen.3,4
- Patienten, die bereits mit der Behandlung begonnen haben, sollten dennoch geeignete inaktivierte Impfstoffe erhalten, obwohl es Hinweise darauf gibt, dass die Impfreaktion durch bestimmte Immunsuppressiva verringert werden kann.3-5
- Wenn die immunsuppressive Therapie begonnen wurde, kann die Verabreichung der Totimpfstoffe während der Remission der Krankheit und wenn der Patient die niedrigste mögliche Dosis der immunsuppressiven Therapie erhält, möglicherweise das Ansprechen verstärken.3
- Lebendimpfstoffe sollten im Allgemeinen vermieden werden, wenn der Patient als immungeschwächt angesehen wird.3,4
- Die veröffentlichte Literatur deutet darauf hin, dass Auffrischungsimpfstoffe durch immunsuppressive Therapien möglicherweise weniger beeinflusst werden als die primäre Impfdosis, und dass die Verwendung von Konjugatimpfstoffen robustere Immunantworten als Polysaccharidimpfstoffe liefern kann.3
- Stellen Sie sicher, dass die Impfungen für die engen Kontaktpersonen und Haushaltsmitglieder des Patienten aktuell sind.3
Immunisierungsempfehlungen für Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen wurden von folgenden Gesellschaften veröffentlicht:
Die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) auf der Webseite des Robert Koch-Instituts sowie die Richtlinien des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) für die allgemeine Bevölkerung sind online verfügbar.
Referenzen
1D'Haens G, Dubinsky M, Kobayashi T, et al; LUCENT Study Group. Mirikizumab as induction and maintenance therapy for ulcerative colitis. N Engl J Med. 2023;388(26):2444-2455. https://doi.org/10.1056/NEJMoa2207940
2Ferrante M, D'Haens G, Jairath V, et al; VIVID Study Group. Efficacy and safety of mirikizumab in patients with moderately-to-severely active Crohn’s disease: a phase 3, multicentre, randomised, double-blind, placebo-controlled and active-controlled, treat-through study. Lancet. 2024;404(10470):2423-2436. https://doi.org/10.1016/S0140-6736(24)01762-8
3Manser CN, Maillard MH, Rogler G, et al; Swiss IBDnet, an official working group of the Swiss Society of Gastroenterology. Vaccination in patients with inflammatory bowel diseases. Digestion. 2020;101(suppl 1):58-68. https://doi.org/10.1159/000503253
4Crosby S, Schuh MJ, Caldera F, Farraye FA. Vaccination of patients with inflammatory bowel disease during the COVID-19 pandemic. Gastroenterol Hepatol. 2021;17(1):18-30. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8132679/
5Jones JL, Tse F, Carroll MW, et al. Canadian Association of Gastroenterology clinical practice guideline for immunizations in patients with inflammatory bowel disease (IBD)-part 2: inactivated vaccines. Gastroenterology. 2021;161(2):681-700. https://dx.doi.org/10.1053/j.gastro.2021.04.034
6Farraye FA, Melmed GY, Lichtenstein GR, Kane SV. ACG clinical guideline: preventive care in inflammatory bowel disease. Am J Gastroenterol. 2017;112(2):241-258. https://doi.org/10.1038/ajg.2016.537
7Kucharzik T, Ellul P, Greuter T, et al; European Crohn’s and Colitis Organisation (ECCO). ECCO guidelines on the prevention, diagnosis, and management of infections in inflammatory bowel disease. J Crohns Colitis. 2021;15(6):879-913. https://dx.doi.org/10.1093/ecco-jcc/jjab052
Datum der letzten Prüfung: 22. November 2024