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Omvoh® Mirikizumab
Die folgenden Informationen werden als Antwort auf Ihre Anfrage zur Verfügung gestellt und können Informationen über Dosierung, Formulierungen und Bevölkerungsgruppen enthalten, die sich von der Zulassung unterscheiden.
Kann unter Omvoh® (Mirikizumab) geimpft werden?
Vermeiden Sie die Anwendung von Lebendimpfstoffen bei Patienten, die mit Mirikizumab behandelt werden.
Soll vor Beginn der Mirikizumab Therapie geimpft werden?
Vor Beginn der Therapie mit Mirikizumab sollte der Abschluss aller Impfungen gemäß den aktuellen Impfempfehlungen in Erwägung gezogen werden.1
Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen unterliegen einem erhöhten Risiko für Infektionen. Es obliegt dem Arzt, die Impfvorgeschichte eines Patienten zu beurteilen und altersgerechte Impfungen durchzuführen.
Welche Impfstoffe sollen während der Behandlung nicht gegeben werden?
Vermeiden Sie die Anwendung von Lebendimpfstoffen bei Patienten, die mit Mirikizumab behandelt werden. 1
Gibt es Daten zur Impfantwort?
Es liegen keine Daten zum Impfansprechen auf Lebend- oder Totimpfstoffe vor.1
Welche Vakzine waren in den klinischen Studien erlaubt?
Patienten konnten inaktivierte Impfstoffe erhalten
Patienten durften in der LUCENT-1 Studie inaktivierte Impfstoffe (Totimpfstoffe, inaktivierte Impfstoffe oder Subunit-Impfstoffe) erhalten.2
Wurde die Impfantwort untersucht?
Die Wirksamkeit der Impfungen bei Patienten, die mit Mirikizumab behandelt wurden, ist nicht bekannt.2
Eine Impfung mit BCG war nicht möglich
Patienten wurden aus dem klinischen Entwicklungsprogramm von Mirikizumab bei Colitis ulcerosa ausgeschlossen, wenn sie 12 Monate vor Studienbeginn eine Bacillus Calmette-Guerin (BCG) Impfung erhalten haben oder diese während der Studie geplant war.3
Außerdem durften Patienten innerhalb von 12 Monaten nach Absetzen der Studienmedikation keine BCG-Impfung erhalte.3
Empfehlungen der Fachliteratur zu Vakzinen bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen
Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen haben ein erhöhtes Infektionsrisiko und viele Patienten beginnen mit einer immunsuppressiven Therapie. Daher wird eine Beurteilung der Impfvorgeschichte eines Patienten und die Durchführung altersgerechter Impfungen empfohlen.4-6
Im Folgenden finden Sie wichtige Überlegungen für diese Patientenpopulation aus der veröffentlichten Literatur.
- Impfungen sollten idealerweise mindestens 4 Wochen vor Beginn einer immunsuppressiven Therapie erfolgen.4,5
- Patienten, die bereits mit der Behandlung begonnen haben, sollten dennoch geeignete inaktivierte Impfstoffe erhalten, obwohl es Hinweise darauf gibt, dass die Impfreaktion durch bestimmte Immunsuppressiva verringert werden kann.4-6
- Wenn die immunsuppressive Therapie begonnen wurde, kann die Verabreichung der Totimpfstoffe während der Remission der Krankheit und wenn der Patient die niedrigste mögliche Dosis der immunsuppressiven Therapie erhält, möglicherweise das Ansprechen verstärken.4
- Lebendimpfstoffe sollten im Allgemeinen vermieden werden, wenn der Patient als immungeschwächt angesehen wird.4,5
- Die veröffentlichte Literatur deutet darauf hin, dass Auffrischungsimpfstoffe durch immunsuppressive Therapien möglicherweise weniger beeinflusst werden als die primäre Impfdosis, und dass die Verwendung von Konjugatimpfstoffen robustere Immunantworten als Polysaccharidimpfstoffe liefern kann.4
- Stellen Sie sicher, dass die Impfungen für die engen Kontaktpersonen und Haushaltsmitglieder des Patienten aktuell sind.4
Immunisierungsempfehlungen für Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen wurden von folgenden Gesellschaften veröffentlicht:
Empfehlungen der Ständigen Impfkommision STIKO auf der Webseite des Robert Koch Instituts für die allgemeine Bevölkerung sind online verfügbar.
Referenzen
1Omvoh [Fachinformation]. Eli Lilly Nederland B.V., Niederlande.
2Data on file, Eli Lilly and Company and/or one of its subsidiaries.
3D'Haens G, Dubinsky M, Kobayashi T, et al; LUCENT Study Group. Mirikizumab as induction and maintenance therapy for ulcerative colitis. N Engl J Med. 2023;388(26):2444-2455. https://doi.org/10.1056/NEJMoa2207940
4Manser CN, Maillard MH, Rogler G, et al; Swiss IBDnet, an official working group of the Swiss Society of Gastroenterology. Vaccination in patients with inflammatory bowel diseases. Digestion. 2020;101(suppl 1):58-68. https://doi.org/10.1159/000503253
5Crosby S, Schuh MJ, Caldera F, Farraye FA. Vaccination of patients with inflammatory bowel disease during the COVID-19 pandemic. Gastroenterol Hepatol. 2021;17(1):18-30. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8132679/
6Jones JL, Tse F, Carroll MW, et al. Canadian Association of Gastroenterology clinical practice guideline for immunizations in patients with inflammatory bowel disease (IBD)-part 2: inactivated vaccines. Gastroenterology. 2021;161:681-700. https://dx.doi.org/10.1053/j.gastro.2021.04.034
7Farraye FA, Melmed GY, Lichtenstein GR, Kane SV. ACG clinical guideline: preventive care in inflammatory bowel disease. Am J Gastroenterol. 2017;112(2):241-258. https://doi.org/10.1038/ajg.2016.537
8Kucharzik T, Ellul P, Greuter T, et al; European Crohn’s and Colitis Organisation (ECCO). ECCO guidelines on the prevention, diagnosis, and management of infections in inflammatory bowel disease. J Crohns Colitis. 2021;15(6):879-913. https://dx.doi.org/10.1093/ecco-jcc/jjab052
Datum der letzten Prüfung: 30. Mai 2023