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Olumiant® Baricitinib
Die folgenden Informationen werden als Antwort auf Ihre Anfrage zur Verfügung gestellt und können Informationen über Dosierung, Formulierungen und Bevölkerungsgruppen enthalten, die sich von der Zulassung unterscheiden.
Olumiant® (Baricitinib): Laborkontrollen
Neutrophile, Lymphozyten und Hämoglobinwerte sollten vor Behandlungsbeginn mit Baricitinib und Lipidwerte 12 Wochen danach untersucht werden.
Inhaltsübersicht
Laborkontrollen bei Behandlung mit Baricitinib
Eine Übersicht über die Empfehlungen zur Laborüberwachung bei der Behandlung eines Patienten mit Baricitinib finden Sie in Tabelle 1. Laborkontrollen und Überwachungsempfehlungen und weitere Einzelheiten finden Sie in den folgenden Abschnitten.
Laborkontrollen |
Maßnahme |
Überwachungsempfehlungen |
Lipidparameter |
Die Patienten sollten entsprechend den internationalen klinischen Leitlinien für Hyperlipidämie behandelt werden. |
12 Wochen nach Behandlungsbeginn und danach entsprechend den internationalen klinischen Leitlinien für Hyperlipidämie |
Absolute Neutrophilenzahl (ANC) |
Die Behandlung sollte unterbrochen werden, wenn ANC weniger als 1 × 109 Zellen/l beträgt, und kann erneut begonnen werden, sobald ANC wieder über diesem Wert liegt. |
Vor Behandlungsbeginn und danach im Rahmen der Patientenroutineuntersuchung |
Absolute Lymphozytenzahl (ALC) |
Die Behandlung sollte unterbrochen werden, wenn ALC weniger als 0,5 × 109 Zellen/l beträgt, und kann erneut begonnen werden, sobald ALC wieder über diesem Wert liegt |
|
Hämoglobin (Hb) |
Die Behandlung sollte unterbrochen werden, wenn Hb weniger als 8 g/dl beträgt, und kann erneut begonnen werden, sobald Hb wieder über diesem Wert liegt. |
|
Lebertransaminasen |
Die Behandlung sollte vorübergehend unterbrochen werden, falls eine arzneimittelbedingte Leberschädigung vermutet wird. |
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen im Zusammenhang mit Laborkontrollen
Weitere Informationen zu besonderen Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung mit Baricitinib finden Sie in Abschnitt 4.4 der Olumiant Fachinformation.
Infektionen
Bei Patienten, die andere JAK-Inhibitoren erhielten, wurden schwerwiegende Infektionen mit gelegentlich tödlichem Ausgang berichtet.1
Baricitinib ist im Vergleich zu Placebo mit einer erhöhten Infektionsrate wie etwa Infektionen der oberen Atemwege verbunden, In klinischen Studien zu rheumatoider Arthritis führte eine Kombination mit Methotrexat im Vergleich zu einer Baricitinib-Monotherapie zu höheren Infektionsraten.1
Bei Patienten mit aktiven, chronischen oder wiederkehrenden Infektionen sollten vor Therapiebeginn mit Baricitinib die Risiken und Vorteile einer Behandlung sorgfältig abgewogen werden.1
Falls sich eine Infektion entwickelt, ist der Patient sorgfältig zu überwachen und die Therapie mit Baricitinib vorübergehend zu unterbrechen, sollte der Patient auf eine Standardtherapie nicht ansprechen. Die Behandlung darf erst wieder begonnen werden, nachdem die Infektion ausgeheilt ist.1
Hämatologische Anomalien
Eine absolute Neutrophilenzahl (ANC) < 1 x 109 Zellen/l, eine absolute Lymphozytenzahl (ALC) < 0,5 x 109 Zellen/l und ein Hämoglobinwert < 8 g/dl wurden in klinischen Studien berichtet.1
Bei Patienten, bei denen im Rahmen einer Routineuntersuchung eine
- ANC < 1 x 109 Zellen/l,
- eine ALC < 0,5 x 109 Zellen/l oder
- ein Hämoglobinwert < 8 g/dl
beobachtet wurde, sollte eine Therapie nicht begonnen bzw. diese vorübergehend unterbrochen werden,1
Erhöhungen der Lebertransaminasen
Dosisabhängige Erhöhungen von Alanin-Aminotransferase (ALT) und Aspartat-Aminotransferase (AST) wurden bei mit Baricitinib behandelten Patienten berichtet.1
Erhöhungen von ALT und AST auf mindestens das 5- bis 10-fache der Obergrenze der Normalwerte (ULN) wurden in den klinischen Studien berichtet. In klinischen Studien zu rheumatoider Arthritis führte eine Kombination mit Methotrexat im Vergleich zu einer Baricitinib-Monotherapie häufiger zu einer Erhöhung der Lebertransaminasen.1
Falls im Rahmen von Routineuntersuchungen Erhöhungen von ALT oder AST beobachtet werden und eine arzneimittelbedingte Leberschädigung vermutet wird, ist die Behandlung vorübergehend abzusetzen, bis eine solche Diagnose ausgeschlossen werden kann.1
Lipide
Venöse Thromboembolien
In einer retrospektiven Beobachtungsstudie zu Baricitinib bei Patienten mit rheumatoider Arthritis wurde eine erhöhte Rate von venösen thromboembolischen Ereignissen (VTE) im Vergleich zu Patienten, die mit TNF-Inhibitoren behandelten wurden, beobachtet.1
In einer großen randomisierten, aktiv kontrollierten Studie zu Tofacitinib (einem anderen JAK-Inhibitor) bei Patienten mit rheumatoider Arthritis, die 50 Jahre oder älter waren und mindestens einen zusätzlichen kardiovaskulären Risikofaktor aufwiesen, wurde unter Tofacitinib im Vergleich zu TNF-Inhibitoren dosisabhängig eine erhöhte Rate von VTE, einschließlich tiefer Venenthrombose (TVT) und Lungenembolie (LE), beobachtet.1
Bei Patienten mit kardiovaskulären oder malignen Risikofaktoren sollte Baricitinib nur angewendet werden, wenn keine geeigneten Behandlungsalternativen zur Verfügung stehen.1
Bei Patienten mit anderen bekannten Risikofaktoren für VTE, die keine kardiovaskulären oder malignen Risikofaktoren sind, sollte Baricitinib mit Vorsicht angewendet werden.1
Diese Risikofaktoren umfassen:1
- Frühere VTE,
- größerer chirurgischer Eingriff,
- Immobilisation,
- Anwendung von kombinierten hormonellen Kontrazeptiva oder Hormonersatztherapie und
- Vorliegen einer erblichen Gerinnungsstörung.
Während der Behandlung mit Baricitinib sollten Patienten in regelmäßigen Abständen auf Veränderungen des VTE-Risikos untersucht werden.1
Patienten mit Anzeichen und Symptomen einer VTE sind unverzüglich zu untersuchen. Bei Patienten mit VTE-Verdacht ist Baricitinib unabhängig von Dosierung und Anwendungsgebiet abzusetzen.1
Referenzen
1Olumiant [Fachinformation]. Eli Lilly Nederland B.V., Niederlande.
Datum der letzten Prüfung: 19. Dezember 2024