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Wie verwende ich Abasaglar®
Die folgenden Informationen werden als Antwort auf Ihre Anfrage zur Verfügung gestellt.
Gebrauchsinformation
Was soll ich tun, wenn ich zu viel Abasaglar ® (Insulin glargine) Gespritzt habe?
Wenn Sie zu viel Abasaglar gespritzt haben, kann Ihr Blutzuckerspiegel zu stark abfallen (Hypoglykämie). Kontrollieren Sie häufig Ihren Blutzucker. Grundsätzlich müssen Sie zur Vermeidung einer Unterzuckerung mehr essen und Ihren Blutzucker überwachen.
Was sind die Zeichen einer Unterzuckerung (Hypoglykämie)?
Wenn Ihr Blutzuckerspiegel zu stark abfällt, können Sie bewusstlos werden. Eine schwere Unterzuckerung (Hypoglykämie) kann einen1
- Herzanfall oder
- Gehirnschaden verursachen und
- lebensbedrohlich sein.
Normalerweise sollten Sie in der Lage sein, es zu erkennen, wenn Ihr Blutzucker zu stark abfällt, um dann geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.1
Warnzeichen einer Unterzuckerung (Hypoglykämie)1
- Warnzeichen einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) im Körper:1
Beispiele von Warnzeichen dafür, dass Ihr Blutzuckerspiegel zu tief oder zu schnell absinkt:- Schwitzen,
- kühle und feuchte Haut,
- Angstgefühl,
- schneller Puls,
- hoher Blutdruck,
- Herzklopfen und
- unregelmäßiger Herzschlag.
Diese Zeichen treten oft vor den Anzeichen eines Zuckermangels im Gehirn auf.
- Warnzeichen eines Zuckermangels im Gehirn:1
Beispiele von Zeichen eines Zuckermangels im Gehirn:1- Kopfschmerzen,
- Heißhunger,
- Übelkeit, Erbrechen,
- Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schlafstörungen,
- Unruhe, Aggressivität,
- Konzentrationsstörungen, eingeschränktes Reaktionsvermögen,
- Niedergeschlagenheit, Verwirrtheit, Sprachstörungen (möglicherweise können Sie überhaupt nicht sprechen),
- Sehstörungen,
- Zittern, Lähmungen,
- Missempfindungen (Parästhesien), Taubheit und Kribbeln im Bereich des Mundes,
- Schwindel, Verlust der Selbstkontrolle, Hilflosigkeit,
- Krampfanfälle,
- Bewusstlosigkeit.
Die ersten Zeichen, die Sie auf eine drohende Unterzuckerung aufmerksam machen („Warnzeichen“), können verändert sein, abgeschwächt sein oder insgesamt fehlen, wenn1
- Sie älter sind, die Zuckerkrankheit schon lange besteht oder wenn Sie eine bestimmte Nervenerkrankung haben (diabetische autonome Neuropathie),
- Sie erst vor Kurzem eine Unterzuckerung hatten (z. B. am Vortag) oder sie sich langsam entwickelt,
- Sie fast normale oder zumindest stark gebesserte Blutzuckerspiegel haben,
- Sie erst vor Kurzem von einem tierischen Insulin auf Humaninsulin, z. B. Abasaglar, gewechselt haben,
- Sie bestimmte andere Arzneimittel nehmen oder genommen haben (siehe Gebrauchsinformation Abschnitt 2, „Anwendung von Abasaglar zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
In einem solchen Fall können Sie eine schwere Unterzuckerung (auch mit Bewusstlosigkeit) bekommen, ohne die Gefahr rechtzeitig zu bemerken.1
Erkennen und beachten Sie Ihre Warnzeichen.1
- Erforderlichenfalls können Ihnen häufigere Blutzuckerkontrollen helfen, leichte Unterzuckerungen zu entdecken, die Sie sonst übersehen hätten.
- Wenn Sie in der Erkennung Ihrer Warnzeichen nicht sicher sind, meiden Sie Situationen (z. B. Auto fahren), in denen Sie selbst oder andere bei einer Unterzuckerung gefährdet wären.
Was muss ich bei einer Hypoglykämie machen?
Was müssen Sie bei einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) tun?1
- Spritzen Sie kein Insulin. Nehmen Sie sofort ungefähr 10 bis 20 g Zucker, z. B. Traubenzucker, Würfelzucker oder ein zuckergesüßtes Getränk, zu sich.
- Vorsicht: Künstliche Süßstoffe und Lebensmittel, die künstliche Süßstoffe anstelle von Zucker enthalten (z. B. Diät-Getränke), helfen bei einer Unterzuckerung nicht.
- Essen Sie anschließend etwas mit lang anhaltender blutzuckersteigernder Wirkung (z. B. Brot oder Nudeln).
- Lassen Sie sich in dieser Frage im Voraus von Ihrem Arzt bzw. Diätassistenten beraten.
- Die Rückbildung einer Hypoglykämie kann sich verzögern, da Abasaglar lange wirkt.
- Sollte die Unterzuckerung wieder auftreten, nehmen Sie erneut 10 bis 20 g Zucker zu sich.
- Informieren Sie umgehend einen Arzt, wenn Sie die Unterzuckerung nicht beherrschen können oder wenn sie erneut auftritt.
- Teilen Sie Verwandten, Freunden und nahestehenden Kollegen Folgendes mit: Wenn Sie nicht schlucken können oder bewusstlos sind, müssen Sie Glukoselösung oder Glukagon (ein Arzneimittel zur Erhöhung des Blutzuckers) gespritzt bekommen. Diese Injektionen sind auch dann gerechtfertigt, wenn nicht sicher feststeht, ob Sie eine Hypoglykämie haben.
Es ist ratsam, möglichst gleich nach der Einnahme von Zucker den Blutzucker zu bestimmen, um sich zu vergewissern, dass wirklich eine Hypoglykämie vorliegt.1
Warum kommt es zur Hypoglykämie?
Ursachen einer Unterzuckerung können z. B. sein:1
- Sie spritzen mehr Insulin, als Sie brauchen,
- Sie lassen Mahlzeiten ausfallen oder nehmen sie zu spät ein,
- Sie essen zu wenig oder nehmen Nahrungsmittel mit weniger Kohlenhydraten (Zucker oder zuckerähnliche Nährstoffe; Achtung: Zuckeraustauschstoffe oder „Süßstoff“ sind KEINE Kohlenhydrate) zu sich,
- Sie verlieren durch Erbrechen oder Durchfall einen Teil der Kohlenhydrate wieder,
- Sie trinken Alkohol, insbesondere dann, wenn Sie gleichzeitig nur wenig essen,
- Sie belasten sich körperlich mehr als sonst oder in ungewohnter Weise, - Sie erholen sich von einer Verletzung oder Operation oder anderer Stress lässt nach,
- Sie erholen sich von Erkrankungen oder Fieber,
- Sie beginnen oder beenden die Anwendung bestimmter anderer Arzneimittel (siehe Gebrauchsinformation Abschnitt 2, „Anwendung von Abasaglar zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) kann besonders auch dann auftreten, wenn
- Sie die Behandlung neu begonnen haben oder auf eine andere Insulinzubereitung umgestiegen sind
- (beim Wechsel von Ihrem bisherigen Basalinsulin zu Abasaglar treten Hypoglykämien, wenn Sie auftreten, eher am Morgen als in der Nacht auf),
- Ihr Blutzuckerspiegel fast normal ist oder wenn Ihr Blutzucker stark schwankt,
- Sie den Hautbereich, in den Sie spritzen, wechseln (z. B. Wechsel vom Oberschenkel zum Oberarm),
- Sie an schweren Nieren- oder Lebererkrankungen oder bestimmten anderen Erkrankungen, wie z. B. einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) leiden.1
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal
Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.1
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.1
Referenzen
1Abasaglar [Gebrauchsinformation]. Eli Lilly Nederland B.V., Niederlande.
Datum der letzten Prüfung: 21. Februar 2025